Die Herstellung homöopatischer Mittel

Begriffsklärung

Es hat sich eingebürgert, dass ein Mittel dann als homöopathisch bezeichnet wird, wenn es nach den im HAB (homöopathisches Arzneimittelbuch) festgelegten Vorschriften potenziert wurde. Viele sprechen sogar schon von einer homöopathischen Dosis, wenn sie etwas in sehr keinen Mengen einnehmen.

Obwohl so üblich, ist es im Sinne der Homöopathie nicht korrekt!

Der Begriff homöos kommt aus dem griechischen und bedeutet ähnlich. Ein Mittel ist im engeren Sinn also nur dann homöopathisch, wenn es nach den Regeln der Homöopathie für den Patienten als speziefisch befunden wurde und dann auch nur für diesen Patienten.

Es wäre also so gesehen korrekt, wenn man allgemein einfach nur von potenzierten, oder dynamisierten Mitteln sprechen würde, anstatt von homöopathischen.


Das Potenzieren oder Dynamisieren

Es bedurfte wohl eines besonderen Geistes, um den Mut zu haben, den Hahnemann seinerzeit zeigte. Er verdünnte und verschüttelte die Medikamente, die er seinen Patienten gab, um die Nebenwirkungen zu reduzieren und stellte dabei mit (vermutlich) erstaunen fest, dass die so aufbereiteten Mittel nicht nur immer noch wirkten, sonder stärker wirkten und neue Heilerfolge brachten.

Er entwickelte das Prozedere der Arzneipotenzierung, bei dem nach klaren Regeln vorgegangen wird.

Wenn Sie Arzneimittel der Homöopathie kaufen finden Sie hinter dem Namen der Arzei Buchstaben und Zahlen. Diese verraten Ihnen, wie stark das Mittel verdünnt und verschüttelt wurde. Um diese Beschriftung verstehen zu können, ist es gut zu wissen, wie homöopathische Mittel aufbereitet werden.

Eine Urtinktur als Ausgangssubstanz:

Die Urtinktur wird verdünnt (1:10 =D-Potenz (Dezimal), 1:100 = C-Potenz (Centesimal)) und verschüttelt (in der Regel 10 Schüttelschläge pro Verdünnungsschritt.

Der erste Durchgang ergibt eine D/C 1. Von dieser Potenz ausgehend wird wieder verdünnt und verschüttelt und man erhält eine D/C 2.